Gestern sollte mich ein Päckchen per UPS erreichen. Und zwar von Philips. Da niemand daheim war, musste der UPS-Mann heut nochmal vorbeikommen. Diesmal klappte es. Gestern stand bereits auf dem Benachrichtigungszettel, dass der Absender Philips sei.
Päckchen aufgemacht und reingeschaut. Und es war, wie zu erwarten, der Philips GoGear Ariaz 4 GB MP4-Player aus Caschys Gewinnspiel. Danke Caschy, Danke Philips. Den GoGear hab ich für euch mal angetestet.
Direkt ausgepackt und ein wenig rumgespielt. Bevor ich mit meinem kleinen Bericht fortfahre, noch kurz die Fakten:
- 4 GB Platz
- 2,4″ Display
- spielt MP3, WAV, WMA, FLAC, APE, WMV und MP4 ab
- zeigt JPG und BMP an
- Micro, Radio
- störgeräuschisolierte Kopfhörer
- 45 Stunden Musikwiedergabe oder 5 Stunden Videowiedergabe
- USB 2.0
Macht auf den ersten Blick einen recht guten Eindruck, auch wenn es fast so groß ist wie mein Sony Ericsson W760i. Viel dabei war nicht. Wozu auch? In-Ear-Kopfhörer mit drei verschieden Aufsätzen, ein circa zehn Zentimeter langes kurzes USB-Kabel, über das der GoGear auch aufgeladen wird. Mehr Anschlüsse hat das Stück Technik auch nicht.
Was mir gleich beim Auspacken und ersten Anfühlen auffiel war, dass die Scheibe des Displays merklich über der Geräteoberfläche absteht, etwa einen halben Milimeter. Eine insgesamt ebene Front würde meiner Meinung nach einen besseren Eindruck der Verarbeitung hinterlassen. Ebenso bei der Front an sich. Diese scheint – im Gegensatz zur gebürsteten Edelstahlrückseite des Gerätes – aus Kunststoff zu bestehen. Dies merkt man sowohl an der Haptik – es fässt sich einfach nicht so gut an-, als auch an der Farbe. Die Anordnung der Fronttasten ist völlig in Ordnung und diese haben einen recht späten Druckpunkt, also ich muss schon bissl drücken, bis was passiert. Aber wie bei dem Tastaturmatten der Handys zum Beispiel gibt sich das sicherlich auch mit der Zeit, je öfter man sie drückt. Die Lautstärketasten und Power- beziehungsweise Tastensperreschalter sind prima auf der Oberseite angebracht.
Was mir sehr gut gefällt ist die Schnellanleitung in Papierform. Komplett ohne Worte und vollkommen easy zu verstehen.
Der Start des GoGear vollzieht sich in etwa drei bis sieben Sekunden. Warum auch immer die Startzeiten unterschiedlich sind, weiss ich nicht. Kann ich mir auch nicht erklären. Das Display ist in der Wohnung hell genug für Bilder und Videos. Wie es sich bei Sonnenlicht verhält, werde ich wohl erst herausfinden, wenn wieder ordentlich Sonne scheint. Einstellbar ist es in fünf Helligkeitsstufen, wobei man bei Stufe 0 kaum was erkennt. Das Display kann durchgehen beleuchtet oder nach 40, 50 oder 60 Sekunden automatisch abschalten. Zwei Themes sind wählbar, das hier gezeigte und ein blaues, welches den O2-Bläschen sehr ähnelt.
Sehr gut, gerade wenn man das Gerät mal an Kinder vergibt, ist die Möglichkeit eine maximale Lautstärke einzustellen. Darüberhinaus geht beim Abspielen nix. Dadurch werden die kleinen nicht so taub, wie ich es schon bin durch lautes Musikhören. Was mich bei der Maximallautstärke freut, die gefällt mir. So schön laut, genau richtig, wenn ich mit den Öffentlichen Verkehrsmitteln unterwegs bin und meine „Ruhe“ haben will. ;)
Die Menüführung an sich ist sehr intuitiv, man erkennt sofort, wo sich was befindet. Wer es nicht erkennt, dem wird es am oberen Rand des Displays in Worten seiner Sprache angezeigt, worauf er sich gerade befindet. Unterstützt werden 24 verschieden Sprachen.
Es gibt acht Icons im Hauptmenü:
- Ordneransicht – listet den kompletten Inhalt auf
- Radio – 87.5 bis 108.0
- Aufzeichnungen – Sprachaufnahmen über das eingebaute Micro
- Bilder – Bilderansicht
- Musik
- Video
- Text Reader – kann nur TXT-Dateien anzeigen
- Einstellungen
Was die Software angeht, wird auf dem Gerät selbst Songbird bereitgehalten, was man sich direkt vom Gerät aus auf seinen Windows-PC installieren kann. Wer das nicht möchte, der kann den GoGear auch als Flash-Speicher per USB anschliesen und darauf zugreifen wie auf einen USB-Stick. Laut FAQ sollen dann aber DRM-geschützte Medien nicht kopierbar sein. Wie was warum? Weiss ich leider nicht genau, werd ich aber sicher noch herrausbekommen. ;) Man kann aber in den Einstellungen einen anderen Übertragungsmodus einstellen, wodurch der GoGear als mobiles Abspielgerät in Windows erscheint. Dadurch lassen sich auch DRM-geschützte drauf ziehen.
Nun noch was zur Datenrate. Über den DRM-Modus lassen sich in etwa einer Minuten etwa 85 MB schaufeln. Nicht viel. Über den einfachen Flash-Speicher-Modus lassen sich laut TotalCommander 2.875 kbytes je Sekunde übertragen. Wie schnell es über Songbird geht, weiss ich noch nicht, probier ich aber die Tage mal aus.
Das zu meinem ersten Eindruck. Man sieht, das der Player ohne großes Trara und viel Schnickschnack daherkommt. Das macht natürlich die Bedienung sehr einfach. :) Nun zu dem was mir gefällt und was nicht.
Gut gefällt mir:
- das „Handbuch“
- sehr guter Klang
- das intuitive Menü
- die einfache Bedienung
- der Sleeptimer, wenn man mal abends im Bett ein Hörbuch hört
- Isolation von Aussengeräuschen bei den Kopfhörern
Was mir nicht gefällt:
- dass nur WMV und MP4 abgespielt werden, avi/divx wär supi gewesen
- nennt sich 4 GB, nutzbar sind aber nur ca 3,5 GB
- dass bei jedem anstecken an den USB-Anschluss das Gerät geladen wird, egal wie voll oder leer der Akku ist
- Verarbeitung an der Front (Displayscheibe, Plastecover)
- etwas unbequeme Kopfhörer
- relativ langsame Übertragung über USB 2.0
Fazit:
Es sind die oben erwähnten Kleinigkeiten, die mich bei so einem Gerät normalerweise stören, aber aufgrund der einfachen Bedienbarkeit und des sehr guten Klanges wird das Gerät bei mir vorrangig als Musicplayer eingesetzt werden. Hat für mich den Nachteil, dass ich nun drei Geräte mit mir rumtrage, das SE W760i, das Samsung Wave und den Philips GoGear. Wahrscheinlich wird er als Videoplayer nur für unterwegs oder Krankenhausaufenthalte genutzt. Auch wenn das Samsung Wave mehr Formate (z.B. MPG, DivX, PDF, XLS, DOC, …) abspielen und anzeigen kann.
Wenn ich eine (Schul-) Note geben müsste, hätte der Philips GoGear Ariaz 4 GB als Musicplayer eine 2,0 bekommen. Als Mediaplayer, als der er beworben wird, bekäme er aufgrund der geringen Formatvielfalt eine 3,5.
Ich danke Euch für das Lesen dieses kleinen Tests (940 Wörter). :)
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