„WAS?“ schrie er da.

Ich leite heute mal eine neue Rubrik auf wandpapier.de ein, welche sich mit dem Straßenverkehr, seinen Teilnehmern und so manchen Kuriositäten befasst. Diese Rubrik nenn ich kurzerhand Streets of Curiosity. Es gäbe schon einiges zu erzählen, was ich bisher so erlebt habe. Aber das werde ich jetzt nicht tun. Nein, ich werde immer mal so aktuelle Sachen auftischen, die ich gesehen habe, wenn möglich sogar bebildert, die ich gesehen habe, über die ich mich wundere oder aufrege. Ihr könnt das hier zum Zeitvertreib lesen und gern abnicken, wenn es euch genauso erging oder ihr Ähnliches erlebt habt. Oder ihr diskutiert darüber, hier oder woanders oder, ja, sogar offline. Oder ihr ignoriert es einfach.

Kommen wir gleich zum ersten Teil. Ich hatte heut mal wieder einen älteren Fahrer (frische 70-80 Jahre jung) in seinem französischem Kleinwagen mit verchromter Raute hinter mir. Dieser blendete mich und wahrscheinlich auch andere Verkehrsteilnehmer mit permanentem Fernlicht. An der nächsten roten Ampel versuchte ich ihm erst einmal zu sagen, dass sein Fernlicht an sei. Darauf hin bekam ich ein schreiendes „WAS?“ entgegengeworfen. In dem Moment wurde mir klar, dass er tagsüber nicht nur schlecht durch seine dicke Brille gesehen hat, sondern scheinbar auch schlecht hört. Seine Frau rief ihm im selben Moment auch irgendwas in sein anderes Ohr, sie saß direkt neben ihm. Nach einem zweiten und einem dritten Versuch mich lautstark mitzuteilen, hat er es endlich akustisch verstanden gehabt. Der vor ihm Stehende hat es ihm sicherlich gedankt.

An diesem Punkt und bei vielen anderen kommenden sicherlich auch stellt sich mir die Frage, ob denn eine Tauglichkeitsuntersuchung für ältere Verkehrsteilnehmer nicht doch verpflichtend sein sollte? Zumindest bin ich der Meinung, dass man ab 60 oder 65 so etwas ja machen könnte. Ich selbst würde mich einer solchen Untersuchung, egal ob freiwillig oder aus Pflicht, sicherlich unterziehen, wenn ich so alt wäre. Schon aus dem einfachen Grund, damit ich andere nicht gefährde, weil ich es selbst nicht mehr merken würde.


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